Rückschau: Goldene Konfirmation 2022

Goldene Konfirmation

Feier der Jubelkonfirmation in der Pauluskirche

In der Pauluskirche fand am Sonntag den 13. November im Gottesdienst eine Konfirmationserinnerungsfeier statt. Traunreuterinnen und Traunreuter, die vor 50 Jahren, vor 60, 65, 70 oder 75 Jahren ihre Konfirmation gefeiert haben, erinnerten sich an ihre Konfirmation vor vielen Jahren.

Goldene Konfirmation Traunreut
Die Jubelkonfirmanden der Pauluskirche (v.li.n.re.): unten: Martina Rau, Katharina Pascalau, Rita Leupold, Katharina Mantsch, Irene Marterer, Ursula Richter, Horst Klepke, Maria Mattes, Erika Balk, oben: Günter Thois, Heidi Danner, Dorothea Marien, Inge-Maya Hametner, Barbara Herning, Johanna Artes, Karin Sengstock

Ihre Jubelkonfirmation konnten begehen Horst Klepke, Maria Mattes (75 Jahre); Erika Balk, Marianne Graeff, Irene Marterer, Volker Martini, Ursula Richter, Uta Unterholzner (vor 70 Jahren); Dina Meier (vor 65 Jahren); Inge-Maya Hametner, Barbara Herning, Rita Leupold, Katharina Mantsch, Günter Thois (vor 60 Jahren); Johanna Artes, Heidi Danner, Dorothea Marien, Katharina Pascalau, Martina Rau und Karin Sengstock (vor 50 Jahren).

In ihrer Predigt erinnerte Pfr. Marien in einer Rückschau auf den eigenen Lebensweg, wie schwer der Anfang für viele ehemalige Konfirmanden in der Nachkriegszeit war. Die russlanddeutschen Familien und die jungen siebenbürgischen Familienväter und –mütter waren nach Sibirien oder Kasachstan deportiert worden und zu schwerster, teilweise jahrzehntelanger Zwangsarbeit verpflichtet worden. Viele haben dies nicht überlebt. Unter der Kommandantur war für die russlanddeutschen Kinder der Schulbesuch verboten, daher konnten viele nicht konfirmiert werden, weil sie nicht lesen und schreiben konnten und der Gottesdienstbesuch verboten war. Die siebenbürgischen Kinder wuchsen z.T. ohne Vater oder Mutter auf, manche wurden zu Waisen, weil die Eltern aus der Zwangsarbeit nicht zurückkehrten. Pfr. Marien erinnerte an die Konfirmationen in Siebenbürgen in den prächtigen Kirchenburgen. In Traunreut fanden die ersten Konfirmationen im ev. Betsaal statt. Aus dieser Anfangszeit erinnerten sich die ältesten Jubelkonfirmanden an ihre Konfirmation 1948. Den Jubelkonfirmanden gab Pfr. Marien mit auf den zukünftigen Lebensweg, dass nun die letzte Phase des Lebens, das Alter, begonnen hat. Im Alter gibt uns Gott die Aufgabe, Menschen der Versöhnung und der Gemeinschaft zu werden. Die alten Menschen werden damit zu einem Ferment, das die Gemeinden und die Gesellschaft zusammenhält.

Die Konfirmanden bestätigten erneut ihren christlichen Glauben. Sie wurden gesegnet und nahmen zusammen am Heiligen Abendmahl teil. Es war für alle eine sehr berührende und emotionale Feier und Erinnerung.

Pfarrerin Dorothea Marien