Monatsimpuls Juni: Stärkung für Leib und Seele

Monatsspruch Honig

Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder. (Sprüche 16,24)

Stärkung für Leib …

Ich esse gerne gesund, doch statt einem Vollkornbrot mit Butter frühstücke ich tausend Mal lieber ein Müsli mit süßem Obst und noch süßerem Honig. Auch tagsüber brauche ich immer mal wieder etwas Süßes. Einen Energieschub. Zucker ist ja nicht gerade gesund, doch Honig hat etwas Gutes. Die Naturheilkunde schreibt dem Honig heilende Fähigkeiten zu, er wirkt entzündungshemmend und gibt Energie. Der weise König Salomo vergleicht die Wirkung von Honig mit guten Worten:

Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder. (Sprüche 16,24)

… und Seele

Was für den Körper der Honig ist, ist für unsere Seele das freundliche Wort. Freundliche Worte richten uns auf und können sogar Verletzungen heilen. Wie mit einem guten Frühstück können wir uns mit guten Worten gestärkt auf den Weg machen. Freundliche, aufbauende, wohlwollende, wertschätzende Worte – die geben Energie! Sie sind Balsam für die Seele …

Sicherlich geht es Ihnen wir mir, dass ich dankbar sein kann für all die guten, freundlichen Worte, die mir andere Menschen schon so oft entgegengebracht haben! Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einen ganzen Tag retten können.

Mark Twain sagte: „Ich kann zwei Monate lang von einem guten Kompliment leben.”

Und wissen Sie, manchmal genügt auch schon die Freundlichkeit ohne Worte, ein Lächeln. Das kann man fast in jeder Situation für jemanden „übrig haben“.

„Hütet eure Zungen“

… das hat der römische Dichter Horaz gesagt, der schon vor Christus geboren wurde. Das Buch der Sprüche weist an vielen Stellen darauf hin, welche Verantwortung wir für unsere Reden haben und dass wir unsere Worte weise einsetzen sollen. Für die Bibel sind Worte nie bloßes Reden. Durch unsere Worte können wir helfen oder verletzten, wir können aufrichten oder zerstören, ermutigen oder entmutigen. ICH bin verantwortlich für das, was meinen Mund verlässt. Deshalb muss ich mir die Macht meiner Sprache und Ausdrucksweise bewusst machen und sorgfältig damit umgehen. „Die Zunge im Zaum halten“, dazu rät die Bibel an mehreren Stellen. Denn die Zunge bzw. unsere Worte haben eine enorme Macht:

„Denkt nur daran, dass schon ein kleines Feuer einen großen Wald in Brand stecken kann! Auch die Zunge ist ein Feuer.“ (Jakobus 3, 5-6)

Und die Bibelstelle, in der auch der Monatsimpuls steht, spitzt es dramatisch zu:

„Tod und Leben liegen in der Macht der Zunge…“ (Sprüche 18, 21)

Ja, Worte können zugleich Segen und Fluch sein:

„Mit ihr preisen wir Gott, den Vater, und doch verfluchen wir mit ihr die Menschen, die so gemacht wurden, dass sie „Gott ähnlich“ sind. Aus demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so etwas darf nicht sein.“ (Jakobus 3, 9-10)

Feuer ist ja an und für sich nichts Schlechtes. Wir müssen nicht aufhören, Feuer zu nutzen, nur weil es gefährlich werden könnte. Wir müssen das Feuer aber kontrollieren. Mit kontrolliertem Feuer können wir kochen, uns wärmen und eine dunkle Nacht erhellen. Und so ist es auch mit der Macht unserer Zunge oder Worte. Wenn wir sie kontrollieren, können wir ihre Macht zur Ehre Gottes und zum Nutzen anderer einsetzen:

„Lass die Worte meines Mundes und die tiefen Gedanken meines Herzens für dich angenehm sein…“ (Psalm 19, 14)

Doch wie können wir Kritik anbringen?

Nicht jede Kritik oder Meinungsverschiedenheit muss ungut sein, wenn sie der Sache dient. Auch Jesus hat mitunter Tacheles geredet. Menschen, die es nicht ehrlich meinten, hat er harsch zu Recht gewiesen. Es kann ja nicht angehen, dass wir immer nur freundlich reden, wenn es Grund für Kritik gibt, oder wenn gar andere uns unfreundlich anmachen. Runterschlucker erwartet Jesus nicht. Aber hier gilt der Ausspruch: „Der Ton macht die Musik“. Und eventuell ist manchmal „Reden Silber, Schweigen aber Gold“.

Vielleicht hatte unsere Mutter insofern auch recht, als sie sagte: „Wenn du nichts Nettes sagen kannst, dann sag lieber gar nichts.” Das geht natürlich nicht immer. Doch wenn wir Kritik anbringen oder Anweisungen erteilen müssen, sollten wir das mit Freundlichkeit tun. Schließlich kann ein Löffel Honig den bitteren Geschmack von Medizin erträglich machen.

Erbauliches reden

„Verzichte auf faules Gerede. Sage lieber, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.“ (Epheser 4,29)

Dieser Ratschlag der Bibel macht auch klar, dass Kritik nicht ausgeschlossen ist. Aber es sollte konstruktive Kritik sein. Freundlich ausgesprochen nimmt sie der Schärfe ihre Macht.

Was ich mir – und uns – wünsche

Ich wünsche mir für die Kommunikation in unserer Gemeinde und ganz im Allgemeinen mit unseren Mitmenschen, Kollegen, Freunden und in unseren Familien Gottes Segen. Uns selbst wurden schon so viele freundliche Worte gesagt, wir sollten freundliche Worte weitergeben. Sie zeigen dem anderen: Du bist mir nicht egal, ich interessiere mich für dich, ich bin dein Freund, nicht dein Feind. Freundliche Worte ermutigen und vermitteln Wertschätzung. Freundliche Worte zeigen ehrliches Lob und Dankbarkeit. Und sie schaffen auch die Grundlage, um schwierige Dinge anzusprechen und hilfreiche Kritik zu äußern.

Monatsimpuls Smiley

  • Wem kann ICH HEUTE solch freundliche Worte entgegenbringen?
  • Wer begegnet mir heute, dem ich mit wohlwollenden Worten – oder auch nur mit einem freundlichen Lächeln – einen Energieschub geben kann?
  • Wen kann ich als nächsten mit freundlichen Worten anstecken?

    Jutta Liess

    Deine Geschichte MonatsspruchDieser Artikel ist Teil der Serie What’s your Story – Ermutige andere durch Deine Geschichte.
     

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